Die Wissenschaftler werteten Daten aus einer Langzeitstudie von rund 3.600 Schülerinnen und Schülern, die später ein Studium aufnahmen, sowie von deren Eltern aus. Die erstmalige Befragung fand statt, als die Schülerinnen und Schüler die 9. Klasse besuchten, die letzte der jährlichen Befragungen sechs Jahre später. Nun verglichen die Wissenschaftler die früheren Angaben derer, die später ein Lehramtsstudium aufnahmen, mit denen, die sich für ein anderes Studienfach einschrieben. „Mit unserer Studie konnten wir zeigen: Jugendliche im Alter von etwa 15 Jahren, deren Eltern den Wunsch äußerten, dass ihr Kind Lehrer wird, begannen später tatsächlich deutlich häufiger ein Lehramtsstudium als andere Jugendliche“, so Ayaita.
Das Ergebnis ist wichtig für die Steuerung des Bedarfs an Lehrkräften. Begabte Schülerinnen und Schüler, die möglicherweise nicht an eine Lehrtätigkeit denken, könnten über die Eltern in diese Richtung gelenkt werden, aber auch Beratungslehrerinnen und -lehrer können eine wichtige Rolle spielen. Durch die Veränderung der Arbeitsbedingungen, etwa das Schaffen von Aufstiegsmöglichkeiten, könnten zudem auch diejenigen für das Lehramt gewonnen werden, die durch die fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten im Lehrerberuf bisher davon abgeschreckt wurden.
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