Prof. Dr. Sabrina Krauss, Professorin für Psychologie an der SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen, stand dem Hellweg Radio als Expertin für die Auswirkungen von Hass im Internet Rede und Antwort. Sie warnt eindringlich davor, leichtfertig beleidigende Botschaften im Netz zu verbreiten:
„Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg Hassnachrichten erhalten, leiden oftmals enorm darunter. Sie ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück, durchleben gegebenenfalls depressive Verstimmungen und entwickeln im schlimmsten Fall sogar eine psychische Störung“, so Krauss.
Menschen, die mobben, wurden, laut Krauss, in der Vergangenheit häufig selbst Opfer von Angriffen. Auf der Suche nach einem Ventil, um ihren eigenen Frust abzubauen, beginnen sie andere zu mobben. Aufgrund der Anonymität und Distanz sei dies im Netz leichter als im echten Leben:
„Durch das Ausbleiben der unmittelbaren, sozialen Reaktion durch Beobachter oder durch das Opfer selbst ist die Hemmschwelle für Mobbing im Internet geringer.“ (Prof. Dr. Sabrina Krauss – SRH Hochschule Nordrhein-Westfalen)
Anschließend an das Thema Mobbing beantwortete Prof. Krauss im Hellweg Radio außerdem die Fragen „Wie entschuldigt man sich richtig?“ und „Was tun gegen den Corona-Frust?“.
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