„Überzeugungen gelten als relevant für das berufliche Handeln von Lehrkräften, ebenso für deren Handlungssteuerung und Handlungsbegründung“, so Lange. In ihrer Untersuchung gehen die beiden Forscherinnen quantitativ und qualitativ an die Fragestellung heran: In einem ersten Schritt untersuchen sie quantitativ die Aussagen von über 120 Grundschullehrkräften. Diese Ergebnisse haben sie nun in der Zeitschrift für Bildungsforschung (Open Access) veröffentlich. Die Tendenz der Aussagen ist dabei eindeutig.
75 Prozent der Befragten stimmten der Aussage mindestens teilweise zu, dass Schülerinnen und Schüler von Zeit zu Zeit Lerninhalte in ihren Erstsprachen besprechen dürfen. Dem Einsatz von nichtdeutschen Lernmaterialien stehen knapp 60 Prozent der Lehrkräfte mindestens positiv gegenüber. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der befragten Lehrkräfte davon überzeugt ist, dass Erstsprachen zumindest zeitweise einen Platz in ihrem Unterricht haben sollten“, so Pohlmann-Rother.
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