>> Zeitlose Gestaltungsprinzipien als wiederkehrende Geschehnisse großer Meisterwerke der Bildenden Kunst, der Gartenkunst und der Wissenschaft

Mein Name ist Anita Biedermann – ich möchte mich als Autorin des Buches „Quantenversion der Gestaltung“ vorstellen. In diesem Buch geht es nicht wie erwartet um die Übertragung der Quantentheorie auf die Meisterwerke der bildenden Kunst, der Gartenkunst und der Wissenschaft. Stattdessen zeige ich umgekehrt, wie hinter all den Meisterwerken unabhängig von ihren unterschiedlichen Stoffen dennoch ein implizites gemeinsames Denkmuster zeitloser Gestaltungsprinzipien steht. Der Weg vom impliziten zum expliziten Untersuchungsgegenstand war lang und komplex und erforderte die quantenphysikalische Beschreibung. Da diese jedoch gegen den zur Zeit am weitest verbreiteten Denkansatz verstößt, genügen die gewohnten Beschreibungen von Praxisbeispielen nicht mehr. Zum Beispiel entstehen Spitzenleistungen in der Gartenkunst nicht auf der Basis einer Systematisierung der materiellen Ausstattung eines Gartens, die bestenfalls zur Reproduktion eines Gartenstils taugen. Diese veraltete Abbildungstheorie der klassischen Physik lassen wir hinter uns. Sie ist Konstruktion einer von uns als unabhängig gedachten Welt. Stattdessen wechseln wir zur neuen Sicht der Quantentheorie nach der wir in einer von uns erkannten Welt leben. Eine Welt mit der wir interagieren, womit sie nicht statisch sein kann. 

Oft werde ich gefragt, was hat Quantentheorie mit Gartenkunst zu tun. Die Antwort ist „einfach“: Da die Quantentheorie einer auf alle Objekte übertragbaren Denkweise entspricht, die den heutigen Problemen – im Unterschied zu dem mechanistischen Denkansatz – angepasst ist, geht sie uns alle an. Dem Ausdruck Gehirn-gerechtes Denken, der von der Vera F. Birkenbihl-Akademie stammt, schließe ich mich an. Ähnlich wie Menschen ihr Auto regelmäßig zum TÜV bringen müssen, sollte auch das Bildungssystem regelmäßig auf seine Tauglichkeit überprüft wer-den. Die großen Leistungen der ersten Generation der großen Quantenphysiker wie Heisenberg, Nils Bohr und Weizsäcker, um nur mal die wichtigsten zu nennen, die erst den Erfolg der Quantenphysik ermöglichten, bezogen sich noch auf Grundannahmen, die vom Ganzen abgeleitet sind und in meinem Buch beschrieben werden. Die neue Generation der Physiker dagegen ist nur noch an Einzelheiten interessiert. Aber gerade der Bezug zum Ganzen, der die Natur und den Menschen als Einheit sieht, fordert die sehr viel fundamentaleren Strukturen unseres Denkapparates heraus und wird durch die Geltung universeller Naturgesetze beschrieben. Auf diese Weise konnte das Ziel meiner Quantenversion der Gestaltung, die innere Struktur zeitloser Gestaltungsprinzipien als wiederkehrende Geschehnisse großer Meisterwerke sowohl der Malerei, der Gartenkunst und der Wissenschaft naturwissenschaftlich zu beschreiben und zu begründen, erreicht werden. Allgemein gesehen lehrt uns die quantenphysikalische Denkweise nicht, wie wir faktisch denken – dieses entspricht den Gesetzen der klassischen Physik, sondern sie lehrt uns alternative Möglichkeiten, wie wir denken sollten, um das Miteinander von Mensch und Natur im Sinne der systematischen Einheit der Natur zu gestalten. Ihre gesetzmäßigen Verknüpfungsprinzipien der Komplementarität führen zu einer enormen Entfaltungskraft, die das Wesen einer großen wissenschaftlichen als auch künstlerischen Leistung ausmacht. In einem Zeitalter, wo der Mensch sich selbst zur größten Gefahr geworden ist, seine eigene Lebenswelt zu zerstören, muss er sich wieder als Einheit der Natur begreifen, wie es zum Inbegriff der Quantentheorie gehört. <<

~ Anita Biedermann
Website: www.anitabiedermann.com


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